KUNDENHERAUSFORDERUNG
Das Centre d'Essais Dynamiques (CED, Zentrum für dynamische Tests) in Caligny im Nordwesten Frankreichs ist ein Vertragsprüflabor, das eine Vielzahl von Branchen bedient, darunter die Automobil-, Luft- und Raumfahrt- sowie die Eisenbahnindustrie, aber auch die Sektoren Kernenergie und die Elektronik. Das Labor wurde 2012 eröffnet und belegt derzeit eine 2.000 Quadratmeter große, hochmoderne Einrichtung, in die Hersteller von Komponenten und Subsystemen kommen, um neue Designs zu evaluieren und zu validieren.
Obwohl es sich um ein relativ neues Labor handelt, treibt CED Innovationen im Bereich von dynamischen Tests in Frankreich voran. Die Ingenieure des Unternehmens verfügen über ein enormes Fachwissen im Bereich der Labortests und bieten Herstellern wertvolle Unterstützung bei der Erfüllung gesetzlicher Vorschriften, der Erfüllung von Kundenerwartungen und dem Verständnis der Haltbarkeit und Leistungsmerkmale neu entwickelter Komponenten und Subsysteme.
CED ist auch das einzige Vertragsprüflabor im Land, das 6DOF-Simulationen (six-degree-of-freedom) für Testanwendungen wie Haltbarkeit und NVH (Noise, Vibration, Harshness; Geräusch, Vibration, Rauhigkeit) anbietet. Laut Thierry-Olivier Magon, CED-Direktor, hat es sich jedoch als schwierig erwiesen, die Kunden des Labors von den Vorteilen der multiaxialen Prüfung zu überzeugen.
„Die Schwierigkeit besteht darin, dass die Kunden in Frankreich nicht daran gewöhnt sind, multiaxiale Tests mit hoher Genauigkeit durchzuführen“, so Magon. „Derzeit testen sie eine Achse nach der anderen, so wie sie es gewohnt sind. Sie befinden sich in einer Übergangsphase.“
MTS-LÖSUNG
Magon, der seit mehr als 20 Jahren mit Tier-1- und Tier-2-Zulieferern in Frankreich zusammenarbeitet, versteht die Bedenken bezüglich der Veränderung etablierter Testmethoden. Als Testexperte weiß er aber auch, dass die Kombination mehrerer Einzeltests zu einer einzigen mehrachsigen Simulation die Testprozesse beschleunigen kann, ohne dass die Genauigkeit darunter leidet.
Um das Vertrauen der Kunden in den mehrachsigen Ansatz zu stärken, setzt CED auf zwei 6DOF MAST™ Systeme von MTS. „Tier-1- und Tier-2-Automobilhersteller in Frankreich kennen MTS“, so Magon. „Sie sind mit dem Ruf von MTS für Testsysteme vertraut, die hohe Leistung, Zuverlässigkeit und Flexibilität bieten.“
Die beiden MTS MAST-Systeme von CED verwenden eine Hexapod-Konstruktion, die durch die wiederholbare und gleichzeitige Anwendung von Kraft und Bewegung von sechs servohydraulischen Minimalmassenzylindern eine streng kontrollierte Anregung bei sehr hohen Frequenzen liefert.
Das größere MAST-System Modell 353.20 wird für die Durchführung von Dauerhaltbarkeitstests an Sitzen und Armaturenbrettern bei Frequenzen bis zu 180 Hz verwendet und kann in einer Klimakammer für Umwelttests zwischen -55 und 85 Grad Celsius untergebracht werden. Ein kleineres MAST-System Modell 353.10 wird hauptsächlich für NVH-Tests von Sitzen verwendet. Eingebaut in eine Akustikkammer, ermöglicht es eine objektive Beurteilung des Geräuschpegels bei Tests bis zu 500 Hz. Das System wird auch zur Lebensdauerprüfung von Flugzeugelektronik eingesetzt.
Beide CED-Systeme sind mit FlexTest® Reglern und der RPC® (Remote Parameter Control) Pro Software von MTS ausgestattet. So werden die Hersteller vor Ort davon überzeugt, dass die Umstellung auf mehrachsige Prüfungen ein gangbarer Weg zur Verbesserung der Testeffizienz ist. „Die RPC-Software ist in Frankreich weit verbreitet und hat einen guten Ruf, weil sie zuverlässige Ergebnisse liefert“, so Magon. „Die Tatsache, dass die MAST-Systeme RPC Pro verwenden, ist ein großer Vorteil, weil es unseren Kunden helfen wird, die Übergangszeit zu überstehen.“
KUNDENVORTEILE
Mit den MAST-Systemen von CED können die Kunden reale Schwingungsphänomene für eine Vielzahl von Betriebsumgebungen in kontrollierten, wiederholbaren Laborumgebungen genau nachbilden. Sie sind die ideale Plattform für die Integration mehrerer einachsiger Tests, beschleunigen die Testprozesse und verbessern die Gesamteffizienz.
Da die MAST-Systeme flexibler sind, kann CED das Repertoire an Testanwendungen weiter ausbauen. Derzeit ist geplant, das MAST-System 353.20 für die seismische Prüfung von elektrischen Gehäusen in Kernkraftwerken einzusetzen. Die CED-Teams schreiben auch die Spezifikation, mit der das MAST-System Modell 353.10 für die Durchführung von NVH-Tests an Komponenten im Innenraum von Schienenfahrzeugen, wie z. B. Sitze und Armaturenbretter, eingesetzt werden kann.
Während sein Labor diese neuen Anwendungen verfolgt, ist Magon zuversichtlich, dass er sich auf die Experten von MTS verlassen kann, wenn er Unterstützung benötigt. „Wir haben mit MTS sehr gute Erfahrungen gemacht“, sagt er. „Ihre Ingenieure sind in ihrem speziellen Fachgebiet äußerst kompetent und arbeiten sehr gut mit unserem Team zusammen.“