Das 3S-System: See, Smell, Sample
SICHTPRÜFUNG
Eine Sichtprüfung der Hydraulikflüssigkeit ist die einfachste Methode, um festzustellen, ob möglicherweise eine Kontamination vorliegt. Reine Flüssigkeit hat eine klare bis gelbliche Farbe. Ein milchiges, dunkles Aussehen oder eine andere abweichende Farbe kann auf das Vorhandensein eines oder mehrerer Kontaminanten hindeuten. Ein milchiges Aussehen weist in der Regel auf eine Verunreinigung durch Wasser hin. Wenn die Hydraulikflüssigkeit eine milchige Konsistenz hat, sollten Sie umgehend Maßnahmen ergreifen, um eine schwerwiegende Beschädigung Ihres Hydrauliksystems zu vermeiden. Unterbrechen Sie die Wasserzufuhr und leiten Sie das Wasser umgehend aus dem System ab. Wasser kann entfernt werden, indem die Flüssigkeit durch wasserabsorbierende Filter geleitet wird oder indem das gesamte Hydrauliksystem gespült oder entleert wird.
GERUCHSPRÜFUNG
Eine deutliche Änderung im Geruch des Hydrauliköls kann auf chemische Zersetzung hinweisen. Diese Art von Zersetzung ist im Allgemeinen auf Luft zurückzuführen, die in die Flüssigkeit gelangt ist. Dadurch entstehen lackähnliche Stickstoff-Öl-Verbindungen, die die Flüssigkeit verunreinigen. Wenn Sie eine deutliche Geruchsveränderung an der Hydraulikflüssigkeit feststellen, lassen Sie diese chemisch analysieren.
PROBENNAHME
Zur Feststellung einer Verschlechterung der Hydraulikflüssigkeit ist in dem meisten Fällen eine chemische Analyse erforderlich. Durch den normalen Betrieb Ihres Hydrauliksystems verschlechtert sich die Flüssigkeit mit der Zeit. Die Frage ist nur: Ist es noch zu früh oder schon zu spät, die Flüssigkeit zu wechseln? Mit einer Flüssigkeitsanalyse lässt sich feststellen, ob die Flüssigkeit noch in gutem Zustand ist oder ob sie eine Gefahr für Ihre Prüfsysteme und -komponenten darstellt. Durch eine fachgerechte Analyse sparen Sie die Kosten für einen zu frühzeitigen Austausch von noch brauchbarer Flüssigkeit und Sie vermeiden Schäden durch kontaminierte oder verschlechterte Flüssigkeit.